Nie war der Trauerspruch von der Stimme, die nun schweigt, treffender. Denn „unser Mozart“ von Wohnbereich 3 ist gegangen. Erinnerungen bleiben – wie er am Klavier auswendig und hingebungsvoll „am Brunnen vor dem Tore“ spielt, wie er auf Anhieb das komplizierte Keyboard versteht und so nebenbei noch einen Fehler in den gedruckten Noten korrigiert. Wie er beim Volksliedersingen seine schöne Stimme mit einbringt, einen Scherz macht, Gehbehinderten die Bücher austeilt. Natürlich kann der Tod als Freund kommen, wenn man alt, krank und müde ist. Aber uns hat er einen Freund genommen, einen großen Freund der Musik, der nicht nur durch seine musikalischen Beiträge unvergesslich bleibt.
