Frau Künze, die Einschränkungen zum Schutz vor Infektionen betreffen natürlich auch die Bewohnerinnen und Bewohner des Emmi-Seeh-Heims. Fühlen Sie sich sicher?
Ich fühle mich hier sehr sicher. Wenn jemand Neues einzieht, kommt diese Person erst mal ausreichend lange in Quarantäne. Zudem hatte die Heimleiterin Frau Kazda die Schließung des Hauses sehr früh angeordnet, worüber ich im Nachhinein sehr froh bin. Denn keiner der 137 Bewohnerinnen und Bewohner ist infiziert.
Gibt es auch etwas, das Ihnen fehlt?
Ja, die Veranstaltungen im großen Saal fehlen mir schon. Musiker, die von außen kommen und Gedächtnistraining in großer Runde, das vermisse ich einfach, obwohl jetzt auf den Wohnbereichen viele Aktivitäten im kleinen Kreis angeboten werden. Zum Glück haben wir den herrlichen Garten im Innenhof, der auch rege genutzt wird. Dort lässt sich sehr gut Abstand wahren und trotzdem die Natur genießen.
Womit beschäftigen Sie sich, wenn Langeweile droht?
Ich stricke für mein Leben gern. Zudem lese ich und sehe fern. Aber für diese für alle herausfordernde Zeit momentan habe ich großes Verständnis. Denn ich fühle mich hier sehr gut versorgt und sicher.